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Jeder dritte Sportunfall passiert auf dem Fußballfeld

Das EM-Fieber zeigt es: Fußball ist unbestritten die beliebteste Sportart in Deutschland. Das gilt nicht nur auf der Fanmeile. Denn mit rund 7,4 Millionen aktiven Spielerinnen und Spielern in über 24.000 Vereinen nimmt Fußball eine zentrale Rolle im Breitensport ein. Doch die Begeisterung hat auch Schattenseiten: Jeder dritte Sportunfall geht auf Fußball zurück, wie aktuell der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) informiert.

Laut Statistik der Unfallversicherung, die vom GDV ausgewertet wurde, entfallen etwa 33,5 Prozent aller Sportunfälle auf den Fußball. Damit liegt Fußball deutlich vor anderen Sportarten wie Skifahren (20,1 Prozent) und sonstigen Ballsportarten wie Handball (11,7 Prozent). Reitsport verursacht 6,2 Prozent der Unfälle, während 28,6 Prozent auf sonstige Sportarten entfallen.

Verletzungen können langwierig sein

Die häufigsten Verletzungen im Fußball sind Zerrungen, Verrenkungen, Muskel- und Bänderrisse, die 46,3 Prozent aller Verletzungen ausmachen. Knochenbrüche folgen mit 29,1 Prozent. Weitere Verletzungen werden als „unbekannt“ (14,9 Prozent) oder „sonstige“ (5,8 Prozent) erfasst. Verstauchungen, Quetschungen und Prellungen sind ebenfalls häufig.

Versicherungsschutz für Amateurfußballer: privater Unfallschutz ist wichtig

Fußballer, die in einem Verein spielen, sind über die Vereinsversicherung abgesichert. Diese umfasst in der Regel Haftpflicht-, Unfall-, Rechtsschutz- und Vertrauensschadenversicherung. Der Versicherungsbeitrag ist Bestandteil des Vereinsbeitrags.

Es ist aber wichtig, zu beachten: Dieser Versicherungsschutz gilt nur für Aktivitäten im Verein. Viele Menschen betreiben jedoch auch außerhalb des Vereins Sport – sei es, dass sie Joggen, Radfahren oder im Urlaub ihrem Sport nachgehen. Daher ist eine private Unfallversicherung sinnvoll, um auch in diesen Situationen abgesichert zu sein. Kostet doch jeder Unfall im Fußball die Versicherer im Schnitt 5.300 Euro.

Haftpflichtversicherung schützt vor Forderungen anderer Sportler

Zwar besteht durch die Vereinsversicherung auch Haftpflicht-Schutz im Verein. Dennoch aber sollte man sich auch um einen privaten Haftpflichtschutz bemühen, wenn man außerhalb des Vereins Fußball spielt. Denn fügt man anderen Verletzungen zu – zum Beispiel durch ein Foul – kann es schnell sehr teuer werden.

Man stelle sich nur einmal vor, durch ein Foul beim Fußballspiel wird ein gegnerischer Spieler zum Invalide oder kann seinen Beruf nicht mehr ausüben – und man selber muss dann für die finanziellen Folgen aufkommen. Dies kann schnell zum Ruin einer Privatperson führen.

Auch Arbeitskraftabsicherung beachten

Zu guter Letzt sollte man sich auch über die Absicherung der Arbeitskraft – und zum Beispiel eine Berufsunfähigkeitsversicherung – Gedanken machen. Denn wenn man selbst eine schwere Verletzung beim Sport erleidet, kann auch für einen selbst ein längerer Ausfall der Arbeitskraft oder gar die Berufsunfähigkeit drohen.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung schützt aber nicht nur vor Risiken beim Freizeitsport, sondern auch vor weiteren BU-Risiken (wie zum Beispiel psychische Erkrankungen). Wer zum Versicherungsschutz von Freizeitsportlern mehr wissen will, sollte sich dringend an eine Expertin oder einen Experten wenden.