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Alarmierender Anstieg: Psychische Erkrankungen führen zu Rekordzahl an Fehltagen

Die Zahl der Krankheitstage aufgrund psychischer Erkrankungen erreichte im vergangenen Jahr einen erschreckenden Höchststand. Laut dem Psychreport der DAK-Gesundheit stieg die Anzahl der Fehltage auf 100 Beschäftigte auf 323 an, was einem Anstieg von 51,6 Prozent im Vergleich zu vor zehn Jahren entspricht. Besonders besorgniserregend ist, dass dies bereits das fünfte Rekordjahr in Folge ist.

Die Zunahme der Fehltage ist vor allem auf vermehrte kurze Krankschreibungen zurückzuführen, die auch durch die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) seit Anfang 2022 ermöglicht wurden.

Depressionen waren die häufigste Ursache für psychische Fehltage, gefolgt von Belastungs- und Anpassungsstörungen sowie anderen neurotischen Störungen wie chronische Erschöpfung und Angststörungen. Mit 38 Prozent aller Psych-Fehltage wurden sie am häufigsten genannt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Fehltage aufgrund von Depressionen nur geringfügig um 3,1 Prozent auf 122 Fehltage je 100 Versicherte an. Stark angestiegen ist die Zahl Fehlzeiten aufgrund von Belastungs- und Anpassungsstörungen, die um 15,4 Prozent auf 89 Fehltage je 100 Versicherte zugenommen hat. Auch andere neurotische Störungen wie chronische Erschöpfung sorgten für einen Anstieg der Fehltage auf 37 je 100 Versicherte, während Angststörungen 24 Ausfalltage je 100 Versicherte verursachten.

Ein auffälliger Unterschied besteht zwischen den Geschlechtern, wobei Frauen im Durchschnitt deutlich mehr Fehltage aufweisen als Männer. Während Männer durchschnittlich 252 Fehltage auf 100 Beschäftigte aufweisen, sind es bei Frauen 407 Fehltage.

Obwohl die Anzahl der Krankheitstage gestiegen ist, ging die durchschnittliche Dauer der Krankschreibungen von etwa 37 Tagen in 2022 auf knapp 33 Tage in 2023 zurück. Dies wird teilweise auf das vermehrte Auftreten kurzer Krankschreibungen zurückgeführt, was zu einem Rückgang der Ausfallzeiten in allen Altersgruppen führte, insbesondere bei jüngeren Arbeitnehmern.