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Altersvorsorge: Nur für gut jeden Dritten ein Gemeinschaftsprojekt

Nur 37 Prozent der Befragten, die in einer Beziehung leben, sorgen gemeinsam mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin für den Lebensabend vor, zeigt eine aktuelle Umfrage der Postbank.

30 Prozent der Deutschen, die in einer Beziehung leben, lassen ihre Finanzangelegenheiten von ihrem Partner oder ihrer Partnerin regeln, so eine aktuelle Umfrage der Postbank. Dies kann jedoch problematisch sein, insbesondere wenn es um Ersparnisse oder sogar die Altersvorsorge geht.

Es spielt dabei keine Rolle, ob der Partner oder die Partnerin über ein gutes Gespür für Finanzangelegenheiten verfügt oder ob man selbst keine Lust hat, sich um die Geldgeschäfte zu kümmern. Auffallend ist, dass Befragte mit minderjährigen Kindern häufiger ihre Geldgeschäfte delegieren (42 Prozent) als solche ohne Kinder (26 Prozent). Es spielt dabei keine Rolle, ob man Mann oder Frau ist, denn 29 Prozent der Männer und 31 Prozent der Frauen überlassen ihrem Partner oder ihrer Partnerin die Finanzen. Laut Postbank sollte niemand die Verantwortung für seine eigenen Finanzen aus den Händen geben, auch nicht innerhalb einer Lebenspartnerschaft oder Ehe. Obwohl es positiv ist, wenn sich beide Partner in Geldfragen unterstützen und beraten, sollten am Ende jeder für sich selbst mündige Entscheidungen treffen. Dafür ist ein solides Finanzwissen notwendig.

Deutsche Paare sparen besonders oft gemeinsam, wie die Umfrage zeigte. 61 Prozent geben an, dass sie zusammen Rücklagen bilden, davon sogar 38 Prozent ausschließlich mit dem Partner oder der Partnerin. Knapp jeder Vierte (23 Prozent) spart gemeinsam mit dem Partner oder der Partnerin und zusätzlich noch für sich selbst. Ebenfalls knapp jeder Vierte (23 Prozent) spart nur für sich selbst.

Für kurzfristiges Sparen kann ein gemeinsames Tagesgeld- oder Festgeldkonto geeignet sein, auf dem als Notfallreserve mindestens zwei Monatsgehälter liegen sollten. Für volle Kontrolle empfehlen Experten, das gemeinsame Sparkonto als sogenanntes „Und-Konto“ einzurichten, bei dem die Partner nur mit gegenseitigem Einverständnis über das Guthaben verfügen können. Für langfristige Geldanlagen sollten Paare das Einrichten eines Gemeinschaftsdepots prüfen, das sich ebenfalls mit „Und-Option“ führen lässt. Laut Umfrage ist die Altersvorsorge jedoch nur für gut jeden Dritten ein Gemeinschaftsprojekt: Nur 37 Prozent der Befragten, die in einer Beziehung leben, sorgen gemeinsam mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin für den Lebensabend vor.

Über die Studie:
In einer bevölkerungsrepräsentativen Online-Befragung interviewte YouGov im Auftrag der Postbank zwischen dem 20. und 22. Januar 2023 insgesamt 2.042 Befragte ab 18 Jahren, davon 1.261 Befragte, die in einer Beziehung leben.