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Deutsche Sparer sind verunsichert – und halten am Sparbuch fest
Die Deutschen legen ihr Geld immer noch mehrheitlich auf dem Sparbuch an oder investieren in einen Bausparvertrag. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage zum Sparverhalten der Deutschen. Das zeigt: noch immer vertrauen die Bundesbürger auf die vermeintliche Sicherheit zinsbasierter Anlageprodukte!
Wenn die Bundesbürger Geld anlegen, mögen sie es eher retro. „Klassische“ Anlagen wie Sparbuch und Bausparkonto verteidigen ihre Stellung als beliebtestes Anlageprodukt, so zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage aus dem Januar 2018. Demnach investieren immer noch 39 Prozent der Deutschen ihr Geld in ein Sparbuch, so viel wie in keine andere Geldanlage. Zweitbeliebteste Anlage ist besagtes Bausparen mit 28 Prozent. Allerdings haben beide auch an Zustimmung verloren: Noch 2015 besaß mehr als jeder Zweite ein Sparbuch!
Gleichsam bestätigt die Studie auch, dass in Zeiten niedriger Zinsen die Bürger ins Grübeln kommen, ob sie alternative Anlagen suchen sollen. Kein Wunder, werfen doch Sparbuch und Bausparen kaum noch was ab. 57 Prozent sagten, dass sie die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) kritisch bewerten. Und 26 Prozent wären bereit, mehr Risiko zu gehen, um Renditeverluste auszugleichen. Folglich stieg auch der Anteil der Menschen, die in Fonds und Aktien investieren, deutlich an. Allein gegenüber der letztjährigen Umfrage legte der Anteil der Aktionäre zu, so dass nun immerhin jeder vierte Bundesbürger (20 Prozent) am Aktienmarkt partizipiert.
Dass die Bundesbürger sehr verunsichert sind, geht ebenfalls aus der Umfrage hervor. Nicht nur fürchten beinahe zwei von drei Personen die Geldentwertung infolge von Inflation (63 Prozent). Mehr als jeder Zweite (57 Prozent) vermutet zudem, dass er nicht genug vorsorgt, um im Alter seinen Lebensstandard beibehalten zu können. Das ist bitter und zeigt, dass Niedrigzins und die derzeitigen Turbulenzen an den Kapitalmärkten bei deutschen Sparern Spuren hinterlassen.
Dennoch: Auf zusätzliche Vorsorge verzichten sollte man nicht. Und hier gilt es auch, die vielfältigen Anlagemöglichkeiten als Chance zu sehen statt als Risiko. Dieses lässt sich durch einfache Tricks minimieren: zum Beispiel durch Diversifikation. So empfehlen seriöse Experten, beim Thema Geldanlage nicht auf eine einzige Anlageform zu setzen, sondern das Investment breit zu streuen, was eben auch mit einem sinkenden Risiko einher geht. Auch sollte man nur Geldanlagen wählen, über die man sich umfangreich informiert hat, möglichst auch verschiedenen Quellen, und die man versteht. Dass auch Privatanleger sich darüber erkundigen, wie seriös ein Produktgeber ist und ob er seine Zahlen transparent offenlegt, versteht sich von selbst. Weiteres klärt ein Beratungsgespräch!